Bei der diesjährigen KK-Sitzung wurde einiges geändert. Dies hat bestimmt bei einigen für Erleichterung gesorgt. Doch was erhofft man sich davon? Tun wir uns damit einen Gefallen oder werden wir uns sportlich wieder rückwärts bewegen?
Der Einschnitt für die Schüler D
Für die jüngsten, die Schüler D, war es ein kurzes Gastspiel bei den Deutschen Meisterschaften. Kaum dabei, wird diese Gruppe aus den Meisterschaften wieder rausgenommen. Die höchste Meisterschaft für diese Altersklasse werden jetzt die Nord- bzw. Süddeutschen Meisterschaften sein.
Darüber gibt es bestimmt unterschiedliche Meinung. Uns interessiert die Meinung der "Grand Dame", wie sie von vielen genannt wird, der Pflicht-Bundestrainerin Renate Heinz. Sie äußert sich so darüber:
"Ich finde es ist eine gute Entscheidung, da man nicht immer jünger sein muss- immer weniger "Können" muss, um auf der höchsten nationalen Ebene zu starten."
Das wird bestimmt einige enttäuschen, aber dies war eine gute Entscheidung. Natürlich war es schon toll zu sehen, was teilweise für ein Potenzial kommen wird, aber das wird auch noch ein Jahr auf sich warten lassen, oder?
Klassenlauftests sind Vergangenheit
Die wohl wichtigste Änderung war die Abschaffung der Klassenlauftests als Voraussetzung für einen Start bei der Deutschen Meisterschaft.
„Ich war lange Zeit ein Befürworter der Klassenlaufprüfungen, habe aber die letzten Jahre mit vielen anderen internationalen Trainern gesprochen und in keinem Land gibt es diese Prüfungen. Jetzt war für mich die Überlegung: Wenn unser Konzept das "Wahre" wäre, warum gewinnen wir dann nicht in allen Kategorien die Pflicht? Im Gegenteil, andere Nationen kommen immer näher ran bzw. sind gleichauf ohne Klassenlauftests. Den Stress mit Klassenlaufprüfungen und eine einheitliche bundesweite Abnahme der Tests sind nicht realisierbar.
Leider können die Sportler durch die Schule immer weniger Trainingszeit aufbringen und dann sollte diese für die geforderten Elemente in Pflicht und Kür genutzt werden“, so die Äußerung der Bundestrainerin.
Pro oder Contra?
Wie seht ihr das? Ich sehe das genauso und das nicht nur, weil sie meine Mutter ist. Ich hatte in den vergangenen Jahren oft das Gefühl, dass die Richtlinien der Bewertungskriterien von Landesverband zu Landesverband sehr unterschiedlich aufgefasst worden sind. Als Trainer ist es echt schwer, einen Sportler nach Misslingen einer Prüfung wieder aufzubauen, wenn man nicht genau sagen kann, warum er durchgefallen ist.
Andere Sportler habe ich dann bei Deutschen Meisterschaften starten sehen, da wusste ich nicht, welche Sternstunde die gehabt haben müssen, um die Prüfung bestehen zu können. Also von Fairness gegenüber allen Sportlern war nicht wirklich die Rede. Ich möchte nicht wissen, wie viele Sportler wir schon deswegen verloren haben. Wir haben es doch schon schwer genug, habe ich mir oft gedacht. Warum diese Quälerei? Es lässt sich doch ohne Probleme an wenigen Händen abzählen, wer es schafft, international anzutreten. Aber national sollten wir uns wieder mehr Sportler holen, damit nicht nur noch eine Hand voll auf Bahn steht.
Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber ich habe kaum Sportler, die ihr „Leben“ nach dem Sport richten. Viele sagen aus allen möglichen Gründen das Training ab. Montags haben sie dieses, dienstags jenes und da ist mal Training, morgen hat die beste Freundin Geburtstag und ist Nachhilfe. Wer kennt das nicht? Ich empfinde es als einen Segen, meine Schüler nicht mehr wegen Prüfungsterminen stressen zu müssen und sie können trotzdem zur Deutschen Meisterschaft gehen. Es entspannt die Trainingssituation enorm und lässt uns etwas unbeschwerter arbeiten. Zumindest sehe ich das so. Wie sieht es mit Euch aus? Seit ihr froh über die Abschaffung oder steht ihr dieser Entscheidung skeptisch gegenüber. Müssen wir uns jetzt Sorgen machen über die Qualität unserer Sportler oder können wir das trotzdem - auch ohne Klassenlaufprüfungen - noch steuern?
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Die neuen Richtlinien, die seit diesem Jahr für das Kürlaufen gelten, machen das Leben der Rollkunstläufer nicht leicht. Damit sind nicht nur die Aktiven, sondern auch die Trainer und Wertungsrichter gemeint. Wo bleibt die Möglichkeit der freien Entfaltung oder der Genuß, sich ein Kürprogramm anzuschauen oder aufzubauen?
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