In meinem ersten Blogeintrag möchte ich darüber sprechen, was einen erfolgreichen Rollkunstläufer ausmacht.
Welche Aspekte sind zu bedenken, wenn man sich als Trainer oder Läufer darüber Gedanken macht, besser zu werden? Welche Bereiche sind zu trainieren, was ist zu beachten und wo muss ich mir vielleicht die Hilfe eines Experten dazu holen?
Rollkunstlauf-Training
Wer einen Marathon laufen will, muss laufen trainieren. Diese „Weisheit“ gilt auch im Rollkunstlauf. Es klingt vielleicht erst mal selbstverständlich, teilweise stelle ich jedoch fest, dass bei manchen Läufern Trainingsumfang und Erwartung weit auseinanderliegen. Wenn ich große Ziele habe, kann ich die nicht mit einer Trainingseinheit in der Woche erreichen. Ob Kür oder Pflicht, der Körper muss die neuen Bewegungen erlernen, muss neue Nervenbahnen verknüpfen, bis diese sitzen. Die Grundlage ist also ein regelmäßiges Rollkunstlauf-Training, in dem die Bewegungsabläufe geübt werden. Möglicherweise auch zusätzliche Einheiten ohne Trainer.
Beweglichkeit
Hier sind mehrere Punkte zu beachten. Ein verkürzter Muskel bringt zunächst einmal nicht die Leistung wie einer, der in seiner vollen Bewegungsamplitude arbeiten kann. Auch die Verletzungsanfälligkeit steigt damit an, weil der Muskel schneller an seine Grenzen kommt, an denen er „reißt“.
Eine gewisse Beweglichkeit ist die Voraussetzung, damit ich einige Figuren überhaupt ausführen kann bzw. sie erleichtert mir ihre Ausführung durch einen geringeren Kraftaufwand. Ohne die Beweglichkeit schränke ich mich auch in der Zahl der Figuren ein und bin dadurch im Nachteil.
Kraft
Der Absprung beim Flip, die Hocke bei der Einfuß-Sitzpirouette, die Körperspannung in der Schlinge: überall wird diese Arbeit durch Muskulatur verrichtet. Mit mehr Sprungkraft kann ich höher springen und mit einer besseren statischen Kraft die Körperspannung länger halten. Diese speziellen Anforderungen an Kraft lassen sich gezielt trainieren.
Zudem schützt eine gute Muskulatur vor Verletzungen. Sie bildet zusammen mit Sehen und Bändern den Stützapparat unseres Körpers und verhindert, dass z.B. bei der Landung nach einem Sprung das Kniegelenk einen Schaden davonträgt.
Ausdauer
Kraftvolles Anlaufen, Absprung, Pirouette. All das wiederholt sich in einer Kür, die über mehrere Minuten läuft. Am Ende sieht man dann einen Läufer, der schwer atmend die Fläche verlässt. Besonders Kürlaufen erfordert Kondition. Fehlt sie, bricht die Leistung gegen Ende hin ein und die Fehler häufen sich. Die einzelnen Figuren können nicht mehr sauber ausgeführt werden, die Verletzungsgefahr steigt.
Ernährung
Die Zusammensetzung unserer Nahrung hat einen erheblichen Einfluss auf unseren Trainingserfolg, unsere körperliche Konstitution, unser Immunsystem und vieles mehr. Umso mehr ich als Sportler meinem Körper abverlange, umso wichtiger wird die Wahl des „Treibstoffs“.
Mentale Stärke
Jeder kennt sie: Die Trainingsweltmeister. Sie können im Wettkampf ihre Trainingsleistung nicht abrufen, weil ihnen die Nerven flattern. Gib es für den Läufer Techniken, um sich selbst kurz vor dem Wettkampf zu beruhigen? In wie weit kann der Trainer auf seinen Schützling in den letzten Minuten vor dem Auftritt noch einwirken, damit er seine Leistung voll abrufen kann?
Ausrüstung
Die Auswahl des richtigen Schuh für meinen Fuß ist Expertensache. Schon seit Jahren vertraue ich in dieser Frage dem Ausrüster meines Vertrauens. Neue Materialien und Verarbeitungstechniken bringen neue Produkte hervor, die im Hinblick auf den Nutzen von einem Fachmann beurteilt werden sollten. Bessere oder besser auf mich abgestimmte Ausrüstung ist nicht erfolgsentscheidend, kann aber das Zünglein an der Waage sein!
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Steffi Greite (Sonntag, 02 Juni 2013 22:06)
Sehr schön zusammengefasst! Finde deine Idee einen Blog zu machen super und freu mich schon auf deine Texte! :-)
Nathalie Heinz (Sonntag, 02 Juni 2013 22:43)
Vielen Dank, Steffi! Ich bin auch gespannt auf eure Meinungen, wenn es in den nächsten Texten ins Detail geht.
Gruß
Nathalie
Christine (Sonntag, 02 Juni 2013 23:52)
Hallo Nathalie!
Ich freue mich auf deine weiteren Einträge.
Liebe Grüße aus Wien, Christine
Jacqueline Breuer (Montag, 03 Juni 2013 08:10)
Finde die Blog-Idee genial - fände ich aber auch ein kleines Büchlein für RKL ähnlich dem von Waltraud Witte "Eiskunstlauf Basics: Vom Anfänger zum Profi. Grundlegende Techniken. Alle wichtigen Kürelemente" super gut - Nathalie Deine DVD, Blog etc. all das ist fantastisch, denn so haben Nachwuchstrainer auch mal brauchbares Ausgangs-Material, für die Facharbeit zur Lizenz-Prüfung im RKL LG aus Hemln, Jacqueline
Nathalie Heinz (Montag, 03 Juni 2013 21:19)
Hallo Jacqueline.
Es freut mich zu lesen, dass du dich angesprochen fühlst. Ich gehöre selbst noch zu der jüngeren Generation von Trainern, habe jedoch durch meine sportliche Karriere viel erlebt und habe auch schon früh angefangen meine Erfahrungen weiter zugeben. Ich finde das sehr wichtig. Wir sind ein zu kleiner Verband, als das wir Geheimnisse voreinander haben. Wenn ich dir irgendwie mal weiterhelfen soll, dann scheu dich bitte nicht mich zu fragen.
Ganz liebe Grüße
Nathalie
Heidrun Schneider (Dienstag, 04 Juni 2013 11:08)
Hallo Natalie!
Auch ich will es nicht versäumen, dein Engagement zu loben! Ich zähle mich zwar nicht zu den "Nachwuchstrainern", aber ich finde es auch für uns Alte sehr gut, einmal so etwas an der Hand zu haben, und wenn es nur ist um die Meinung bei "Besserwissern" zu untermauern! Das letzte, was es schriftlich gab, war vor Jahrzehnten das Buch von Michael Obrecht.
Theodor (Donnerstag, 21 März 2019 10:52)
I habe deine Webseite gefunden nach vielem suchen I’m Internet- Wirklich gute Beitraege insgesamt. Und dieser erste Blog it’s eine ausgezeichnete Zusammenfassung. Ich habe 5 Enkelkinder und die sind begeistert beim Rollscuhlaufen. Aber das richtige Training zu finder ist nicht einfach. Es darf ja niche langweilig sein und auch nicht zu aufwendig. Deine Blogs Sind hier sehr hilfreich. Vielen Dank. I freue mich auf weitere Anregungen.